Ob Olympiade oder Weltmeisterschaften – Sarina verfolgt jedes Bobrennen am Fernsehen. Die 16-Jährige ist fasziniert von der schnellen Wintersportart. Wie es sich wohl anfühlt, selbst in einem Bob den Eiskanal hinunterzuflitzen?!
Diese Frage stellte sich die junge Frau, die mit Spina Bifida lebt, immer wieder, bis sich ihre Familie bei der Sternschnuppe meldete. Nach minutiöser Planung und diversen medizinischen Abklärungen rückte der grosse Tag näher. Der Vorstand des Saint Moritz Bobsleigh Club, des ältesten Bobclubs der Welt, hatte Sarina und ihre Familie nach St. Moritz eingeladen. Besonders freute sich Sarina über eine ermutigende Begegnung mit Beat Hefti, dem Zweierbob-Olympiasieger 2014.
Endlich durfte Sarina voller Neugierde und mit einer gehörigen Portion Lampenfieber in einen Rennviererbob steigen – hinter und vor ihr zwei Bob-Profis sowie ihr Vater. Nach den Sicherheitsinstruktionen war das Quartett startklar. Der Pilot griff nach den Steuerseilen, ein kraftvoller Anschub und los ging die ruckelig-rasante Fahrt. Sarina flitzte mit 100 km/h die weltweit noch einzige Natur-Bobbahn hinunter, durch den «Sunny Corner», «Nash Dixon» Richtung «Finish Lounge».
Im Ziel musste sich die mutige Frau erst einmal sammeln. Die Geschwindigkeit war berauschend! Umso stolzer war Sarina, als sie realisierte, dass sie sich tatsächlich getraut hatte, dieses Abenteuer zu wagen.