Manche Kinder haben ein Meerschweinchen oder ein Büsi als Haustier. Flurin aber träumt von einem Affen im Garten. Nun, wir konnten ihm immerhin eine hautnahe Begegnung mit seinen Lieblingstieren ermöglichen.
Flurin lebt mit dem Noonan-Syndrom, einer seltenen Krankheit, die bei Flurin u.a. zu einer eingeschränkten Sehfunktion führt. Ihm war es deshalb besonders wichtig, dass er die Affen nicht nur ansehen, sondern streicheln kann. Der Tierpark Bern öffnete für den 9-Jährigen nicht nur die Herzen, sondern auch die Tore zu den Totenkopfäffchen.
Als Flurin erfuhr, dass sein grosser Traum wahr werden würde, machte er Freudensprünge. Für ihn war sofort klar, dass er für diesen besonderen Tag ein Notizheft brauchen würde, um nach dem Besuch alles fein säuberlich aufzuschreiben. Seine Wunscherfüllung war für ihn schliesslich nichts anderes als ein Praktikum und somit ein erster Schritt auf seinem Weg zum Traumberuf « Zoowärter-Tierarzt».
Tierpflegerin Karina Studer führte den Affenfan als erstes in die Futterküche, wo Flurin das Znüni für die Totenkopfäffchen vorbereiten durfte. Nach einigen Instruktionen, wie man sich in einer Affenanlage zu verhalten hat, durfte sich Flurin – ausgerüstet mit einem ganzen Becken voller Futter – mitten ins Affengetümmel stürzen. Die kleinen Tierchen waren ganz schön frech und frassen Flurin förmlich aus den Händen. Flurin kam aus dem Gigelen nicht mehr raus.
Am Abend schrieb Flurin seinen ersten Eintrag in das Affen-Praktikumsbuch: «Affen haben Früchte gern und Gemüse. Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen.» Bis zum eigenen Affen im Garten ist es nicht mehr weit …