«Etwas, woran man sich festhalten kann»

Anlässlich seines 30. Geburtstags bat Lukas Inauen seine Gäste, anstelle von Geschenken der Sternschnuppe eine Spende zukommen zu lassen. Mit folgenden Worten hat er sich bei uns gemeldet:
«Ich war vor etwas mehr als 20 Jahren länger im Kispi und habe einen Glücksbringer von euch erhalten.»

Mit «Glücksbringer» meint Lukas unsere Trösterli-Tierli, die Kinder im Spital erhalten, wenn sie eine besonders unangenehme Behandlung über sich ergehen lassen müssen. Seit über 30 Jahren stellt die Sternschnuppe diese kleinen Stofftiere mit Sternschnuppe-T-Shirt den Spitälern kostenlos zur Verfügung. Bereits über 250'000 Tierli wurden seit der Gründung der Sternschnuppe an Kinder in Spitälern verschenkt und haben so manche Träne getrocknet.

Neugierig geworden, haben wir Lukas kontaktiert, und er hat uns seine Geschichte erzählt.

«Damals hatte ich einen schlimmen Brandunfall. Wir sassen am Lagerfeuer, als jemand Brennspiritus ins Feuer kippte und die Stichflamme einen Teil meines Gesichts verbrannte. Ich wurde sofort ins Spital gebracht und auf Station E – der Station für Brandverletzungen – behandelt. Damals war ich fünf Jahre alt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mir der behandelnde Arzt Mut machte und ich mir eines eurer Trösterli aussuchen durfte. Das war mein erster Kontakt mit der Sternschnuppe.

Ich war etwa sechs Wochen im Spital. Über die Jahre musste ich immer wieder für Kontrollen oder Operationen ins Kispi – alles in allem hätte es aber weitaus schlimmer ausgehen können. Ich bin sehr dankbar, dass es mir heute so gut geht. Erst mit 16 Jahren musste ich nicht mehr regelmässig ins Spital und die Sternschnuppe ist mir in dieser Zeit immer wieder begegnet.

Ich erinnere mich auch an ein Aquarium auf der Station E, in dem ich mich als Fünfjähriger verlieren und stundenlang den Fischen zusehen konnte. Auch dieses Aquarium wurde von der Sternschnuppe finanziert.

Das Trösterli von damals habe ich leider nicht mehr, aber die Erinnerung an die Sternschnuppe ist geblieben. Diese Zeit hat mich sehr geprägt, und ich fand es immer schön, dass es euch gibt. Ihr wart für mich immer präsent, und der Name bleibt unvergessen. Die Sternschnuppe war etwas, an dem ich mich festhalten konnte.

Als ich nun meinen 30. Geburtstag feiern durfte, war für mich klar, dass ich etwas zurückgeben möchte. Ich habe mich an diese Zeit erinnert und wollte gerne einen Beitrag leisten. Eure Arbeit ist sehr wertvoll, gibt Kraft und macht Kinder und Jugendliche glücklich, die es nicht immer einfach haben. Ich finde es wichtig, dass Kinder einen Lichtblick haben – und ihr gebt ihnen diesen.»

Lukas’ Geschichte hat uns tief berührt. Sie zeigt, dass unsere Arbeit nicht nur gesehen, sondern auch langfristig geschätzt wird. Wir danken Lukas herzlich für seine Offenheit und sein Engagement. Viele seiner Gäste haben uns einen Betrag gespendet – mit diesen Spenden dürfen wir Herzenswünsche erfüllen und viele weitere Trösterli-Tierli verschenken.

Natürlich haben wir Lukas zu seinem Geburtstag gerne noch einmal ein Trösterli geschenkt – einen Puma.